Am Sonntag, den 22. Januar 2023 ist es wieder soweit: das seit 2007 unter der bewährten Leitung von Verbandsdirigent Musikdirektor Dr. Frank Elbert stehende Auswahlensemble des kleinsten Blasmusikverbandes in Bayern gibt sein Jahreskonzert in der Räuschberghalle in Hörstein. Um 17 Uhr geht es, getreu dem Konzertmotto, um farbenfrohe Kompositionen.
Mit „The Benefaction from Sky and Mother Earth“ von Satoshi Yagisawa eröffnen die etwa 50 jungen Musikerinnen und Musiker ihr Konzert. Der Komponist ließ sich nach Verlagsangaben von den Schlagwörtern „Wasser“, „grün“ und „Erde“ inspirieren – Mit einem anmutigen Choral beginnend entfaltet sich das Werk in ein kraftvolles, schnelles Thema. Ein Eröffnungsstück, das wie eine Hommage an unseren farbenprächtigen Planeten wirkt. Im Anschluss daran werden die atemberaubenden Farben des Horizonts mit Rossano Galantes Stück „Beyond the Horizon“ klanglich dargestellt.
Auch in diesem Jahr hat sich das Orchester eine Gastdirigentin geholt. Simone Wiegand ist Masterstudentin im Fach Blasorchesterleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg. Der Blasmusikverband Vorspessart kooperiert seit der Einführung des Studiengangs vor 10 Jahren mit der Hochschule nicht zuletzt deshalb, weil einer der Kernfachdozenten gleichzeitig der Verbandsdirigent des Vorspessarts ist. Man darf auf ihre Interpretation von „Arcus“ gespannt sein, in dem es um das Naturphänomen des Regenbogens mit seinen unterschiedlichen musikalischen Farben geht.
„Synergy Rising“ war eine Auftragskomposition zur Eröffnung eines neuen Musiktrakts einer Highschool im Bundesstaat Illinois, bei dem v. a. die große Freude und wachsende Begeisterung für das Gebäude zum Ausdruck kommen sollte. Eine leuchtend-spritzige Komposition, bei der das Tempo beharrlich, unentwegt und gleichförmig läuft wie ein Motor mit Cruise Control. Ein gut-klingender Saxophonsatz und ein ausgewogener Klang aller Instrumente erzielt den vom Komponisten beabsichtigten synergetischen Effekt.
Alchemisten experimentieren und fügen immer wieder scheinbar nicht passenwollende Elemente zusammen. In „Alchemy“ von Andrew Boysen Jr. wird die Transmutation von unedlen Metallen zu leuchtendem Gold musikalisch beschrieben, indem zwei verschiedene Musikstile gemischt und glänzend vereint werden.
Nahr-Al-Alwaan – frei übersetzt: Fluss der Farben von Alex Poelman beschreibt den Verlauf eines Flusses, der durch orientalische und westliche Länder fließt. Leuchtend, dramatisch, mit einem orientalischen Touch versehen – arabische Skalen, ungewöhnliche Instrumente und tänzerische Elemente werden vom Orchester klangvoll umgesetzt. Zum Schluss werden in Andrew Lloyd Webbers „Highlights from Joseph and the Amazing Colour Dreamcoat“ in einem Arrangement von Erik Rozendom die beliebtesten Melodien dieses stilistisch abwechslungsreichen Musicals präsentiert.
